Wasser Gewöhnung

Folge “Erziehungsratgeber” in Zusammenarbeit mit den Freiburger Nachrichten

«Unser Sohn ist vier Jahre alt und kommt diesen Sommer in den zweiten Kindergarten. Da wird er Schwimmen haben. Wir sind sehr besorgt, da er nicht nur nicht schwimmen kann, sondern richtig Angst vor dem Wasser zu haben scheint. Wir haben dies gemerkt, weil wir diesen Frühling schon 2-3 Mal im Freibad waren mit ihm.»

Viele Kinder haben während der Corona-Pandemie wenige Gelegenheiten gehabt, in Hallenbäder oder auch Freibäder zu gehen und sich so an das Wasser zu gewöhnen. Was Sie beschreiben, haben wir in letzter Zeit oft beobachten können. Vielleicht ist Ihre Sorge auch damit verbunden, dass Sie selbst beim Schulschwimmen nicht dabei sind, bzw. nicht auf Ihren Sohn aufpassen können. Es wird jedoch von den Kindern in diesem Alter nicht erwartet, dass sie schon allein schwimmen.

Die meisten Kinder lernen sich auf natürliche Weise im Wasser zu bewegen und dies zu geniessen, wenn man sie selbst entscheiden lässt, wie weit und wie schnell sie gehen möchten. Falls Sie die Möglichkeit haben, in den nächsten Wochen wiederholt und wenn möglich am gleichen Ort ans Wasser zu gehen, hilft das sicher. An einem bekannten Ort fühlt sich das Kind schneller wohl und getraut sich, etwas Neues zu probieren.

Versuchen Sie dann, Ihr Kind einfach machen zu lassen. Am besten ziehen Sie Schwimmhilfen nur dann an, wenn das Kind es verlangt, bleiben aber immer neben ihm. Dies verleiht dem Kind Sicherheit und es traut sich automatisch so weit, wie es kann. Vielleicht spielt es zuerst nur am Rand des Wassers. Vielleicht schaut es mehrmals nur den anderen zu. Das ist völlig ok. Wenn man ein Kind beispielsweise direkt auf eine Luftmatratze ins Wasser setzt oder es ins tiefe Wasser trägt, kann das Ängste auslösen.

Oft brauchen die Kinder am Anfang einfach etwas Zeit und dann geht es plötzlich sehr rasch viel besser…

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